Reader Gewaltp NRW online

7 Vorwort Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz im Sinne des § 14 SGB VIII hat die Aufgabe, aktuelle Gefährdungen für die Entwicklung junger Menschen zu benennen, persönlich- keitsstärkende Ansätze zum Umgang damit zu entwickeln und diese durch professionelle Bildungs- und Sensibilisierungsangebote für alle Kinder, Jugendlichen und ihre Eltern zur Wirkung zu bringen. Die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Nordrhein- Westfalen e.V. unterstützt diese fachliche Praxis im Land mit Informationsangeboten, Handlungskonzepten und methodischen Anregungen. Ebenso fördert sie auf Landesebe- ne den Austausch und die fachliche Kooperation der zuständigen Strukturen. Im Themengebiet Gewaltprävention blickt die AJS auf eine jahrzehntelange fachliche Praxis zurück. Im Jahr 1979 wurde die Geschäftsstelle in Köln um das Fachgebiet „Delin- quenzprophlaxe, Jugendkriminalität und Gewaltprävention“ erweitert. Jan Lieven als AJS-Geschäftsführer und vor allem Carmen Trenz als Fachreferentin etablierten in den Fol- gejahren die Gewaltprävention als zentrales Themenfeld des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes in Nordrhein-Westfalen. Inhaltlich, aber auch im Hinblick auf zahlreiche Kooperationen und Vernetzungen. Anlässlich der bevorstehenden Pensionierung von Carmen Trenz entstand aus dem Team der AJS vor zwei Jahren die Idee, eine Sammlung ihrer wichtigsten Beiträge in unserer Zeitschrift AJS FORUM zusammen zu stellen. Schnell wurde klar, dass der Wert dieser Sammlung über einen Rückblick weit hinausgeht. Es lassen sich über die Jahre auch für die heutige Praxis interessante Entwicklungslinien darstellen, sowohl im Hinblick auf ge- fährdende Faktoren für junge Menschen, als auch auf methodische Ansätze zum Umgang damit. Zudem zeigt sich beispielsweise, dass viele vermeintlich neue Phänomene in Wahr- heit – wenn auch in etwas anderem Gewand – bereits lange bestehen. Das Rad muss nicht immer neu erfunden werden. Somit entstand die Idee dieser Publikation. Sie hat das Ziel, Erfahrungen der Vergangen- heit für die heutige Praxis nutzbar zu machen. Und zum Weiterdenken, Weiterkooperieren und vor allem zum Weiter-Machen anzuregen. Präventionsarbeit braucht Macher - aktive, offene Menschen mit klarer Haltung, die nah an den sich immer wieder wandelnden Le- benswelten junger Menschen sind. Ich danke allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen im Team der AJS und unserem lang- jährigen Partner Drei-W-Verlag in Essen für ihr Machen und ihre Mitwirkung. Ganz beson- ders aber Dimitria Bouzikou, die dieses spannende wie umfangreiche Projekt inhaltlich geleitet und geprägt hat. Sebastian Gutknecht Geschäftsführer der AJS

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